Mehrweg-Systeme sind zeitgemäß, aber keineswegs neu: Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) beispielsweise startete mit seinem verbandseigenen Mehrweg-Pool-System für Fruchtsaft & Co. schon vor fast 50 Jahren. Trotzdem ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher noch nicht immer klar, wo die Unterschiede liegen zwischen Einweg, Mehrweg, Pfand oder Pfand-Poolsystem.
Bereits 1972 führte der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) das verbandseigene Mehrweg-Pool-System ein. Obwohl bereits rund fünf Jahrzehnte am Markt, gewinnt das System insbesondere durch die wachsende Sensibilisierung für die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz sowohl bei Verbrauchern als auch beim Handel derzeit wachsende Bedeutung. Nach Angaben des VdF-Geschäftsführers Klaus Heitlinger liegt der Mehrweganteil bei 11 Prozent, Tendenz steigend.
Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF), rechnen die deutschen Fruchtsafthersteller in diesem Jahr bundesweit mit rund 850.000 Tonnen Streuobstäpfeln. Das ist das Ergebnis der Fruchtbehang-schätzungen, die vergangene Woche abgeschlossen wurden. Besonders in Süddeutschland fällt die Ernte demnach gut aus, während sie im Osten Deutschlands etwas geringer ist. Aufgrund der schwachen Saison im letzten Jahr trifft die Ernte vielerorts auf leere Tanks der Fruchtsafthersteller.
Eine jüngst veröffentlichte Studie im British Medical Journal zeigt, dass das Trinken eines Glases Frucht- oder Gemüsesaftes im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln, darunter unterschiedliche Frucht- und Gemüsearten, mit höheren Vitamin-C- und Carotinoid-Spiegeln im Blut einhergeht.
Deutschland ist seit Jahren Weltmeister beim Verzehr von Fruchtsaft und Fruchtnektar: Im Jahr 2019 lag der Konsum bei 30,5 Litern pro Kopf. Fruchtsaft ist damit sozusagen deutsches Esskulturgut, dass sich auf vielen Esstischen täglich findet. Gründe hierfür sind die traditionelle Verankerung, die Vielfalt der Sorten und Einsatzmöglichkeiten sowie die positive Wahrnehmung von Fruchtsaft.
Ein besonderer Effekt der Corona-Pandemie zeigt sich derzeit im Getränkemarkt. Fast alle Segmente im Markt der Alkoholfreien Getränke (AFG) haben in den ersten vier Monaten des Jahres 2020 teilweise deutliche Zuwächse verzeichnen können. Mit einem Absatzplus von 12,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum zeigte Fruchtsaft das mit Abstand größte Wachstum. Besonders stark stieg die Fruchtsaftnachfrage im April. Hier fanden fast 25 % mehr Saftflaschen und -kartons ihren Weg in die Einkaufskörbe der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher.
Endlich Regen! Nicht nur die Landwirtschaft freut sich über den einsetzenden Regen, auch die Streuobstwiesen haben ihn ganz dringend benötigt. Denn jetzt fehlende Feuchtigkeit hat unmittelbaren Einfluss auf die spätere Größe der heranwachsenden Früchte.
Die Deutschen greifen in der aktuellen Coronakrise verstärkt zu Fruchtsaft. Der Absatz ist laut Informationen des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) im ersten Quartal im Inland um 10 Prozent gestiegen. „Damit wächst der Konsum gegen den Trend der letzten Jahre, in denen sich der Markt leicht rückläufig zeigte“, so Klaus Heitlinger, Geschäftsführer des VdF.
Die Erklärung der Bundesregierung, die Lebensmittelversorgung sei gesichert, schließt den Bereich der Getränke ein. Die Verbände der Getränkewirtschaft sehen trotz stellenweise erhöhter Nachfrage die Versorgung auch weiterhin gewährleistet, bitten aber um Rückgabe des Leerguts.
Die sehr schwache Streuobsternte in 2019 war der Grund für die niedrigste in Deutschland produzierte Apfelsaftmenge seit 1991. Mit 262 Mio. Litern betrug sie nur die Hälfte des langjährigen Mittels. Nur im Jahr 1991 lag sie mit 216 Mio. Litern noch darunter. Die Ursachen liegen in den klimatischen Veränderungen, die die Obstbäume in den vergangenen Jahren unter Stress setzten.
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